Warum regelmäßige Systemsicherungen unter Windows 10 wichtiger denn je sind

Die regelmäßige Sicherung der Daten und des Windows-Systems ist wichtig. Das steht schon seit jeher außer Frage, denn der Verlust der privaten und beruflichen Daten kann ganz schnell nicht nur hohe Kosten, sondern auch den Verlust persönlicher Erinnerungen in Form von digitalen Fotos bedeuten.

Der Verlust des Betriebssystems bedeutet zwar nicht unbedingt den Verlust von wichtigen Daten, wohl aber von Einstellungen, eventuell Lizenzen für Software und natürlich einer Menge Zeit für die Wiederherstellung des Systems in den ursprünglichen Zustand. Mögen private Anwender da gerne nochmal ein bis zwei oder mehre Tage darauf verwenden können, ist dies in Unternehmen absolut unmöglich. Kaum vorzustellen, dass ein Arbeitsplatz für zwei Tage nicht nutzbar wäre. Hohe Kosten wären die Folge.

Bislang konnte man sich gut dagegen absichern: einfach eine Systemsicherung (häufig auch als „Image“ bezeichnet) von dem PC anfertigen und im Ernstfall zurückspielen. Moderne Datensicherungslösungen wie O&O DiskImage bieten auch eine hardwareunabhängige Wiederherstellung an, so dass das alte System auch auf neuer, moderner Hardware wieder zum Laufen gebracht werden kann.

Microsoft „erzwingt“ aktuelle Sicherungen

Dabei war es eigentlich egal, wie alt diese Systemsicherung war. Sie könnte ein paar Tage oder Monate oder gar Jahre als sein. Nach dem Zurückspielen musste man dann natürlich noch die Anwendungen aktualisieren. Und insbesondere Windows mit den zwischendurch zahlreich erschienenen Updates auf den neuesten und sicheren Stand bringen.

Mit Windows 10 wird damit Schluss sein, denn Microsoft „erzwingt“ mit Windows 10 erstmals die zeitnahe Durchführung aller wichtigen Updates. Diese können maximal für 12 Monate verschoben werden, mehr aber nicht. Danach ist das Gerät mehr oder weniger „raus“ aus dem Update-Verfahren von Microsoft.

Dies bedeutet nun aber auch, dass beim Zurückspielen einer Systemsicherung, die älter als 12 Monate ist, diese nicht mehr aktualisiert werden kann, denn für Microsoft ist dieser Rechner einfach die vergangenen 12+ Monate nicht am Netz gewesen.

Die Empfehlung lautet nun: regelmäßige Systemsicherungen erstellen. Das ist eigentlich sowieso eine gute Idee, aber mit Windows 10 wird es eine Kann-Option nicht mehr geben, muss man wirklich zu einem späteren Zeitpunkt das System zurückspielen und dann damit weiterarbeiten.

Olaf Kehrer ist Geschäftsführer der O&O Software GmbH und ist für die Produktentwicklung verantwortlich. Sein Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Konzepte im Bereich Systemwerkzeuge und der Erweiterung und Fortführung existierender Produktlinien. Er hat die O&O Software GmbH im Jahre 1997 mitgegründet und hat selbst maßgeblich an der Entwicklung von O&O Produkten mitgewirkt. Auch heute ist er noch sehr nah am Puls der Entwicklung und verfolgt dabei immer das Ziel, die bestmöglichen Produkte für die Kunden zu realisieren. Darüber hinaus hat er auch die Studienreihe “Deutschland Deine Daten” verfasst, die den Umgang mit gebrauchten Festplatten und nicht gelöschten Daten analysiert. Olaf Kehrer hat an der Technischen Universität Berlin studiert und den Grad des Diplom-Informatikers erlangt.